Die Forschung im Bereich des Schwerpunkts Accounting orientiert sich an den folgenden übergeordneten Zielen:
Das breite Forschungsgebiet Accounting ist äusserst praxisrelevant und wirkt sich auf Standardsetter, Unternehmen und andere Interessengruppen aus. Wissenschaftliche Analysen sollen für die Praxis relevant sein, jedoch auch den internationalen akademischen Standards entsprechen. Doktorierende werden nicht nur lernen, ihr eigenes Forschungsprojekt entsprechend auszuarbeiten, sondern auch andere Forschungsarbeiten auf konstruktive Weise zu beurteilen und kritisieren (Review). Dies ist Bestandteil der ACA Research Seminar Series, bei denen Doktorierende von hochkarätigen, internationalen Wissenschaftlern profitieren können, welche ihre Arbeiten zu aktuellen Accounting-Themen präsentieren. Neben den für die Forschung notwendigen Methodenkenntnissen bieten Kurse und Kolloquien ebenfalls die Möglichkeit für vertiefte Analysen und Diskussionen.
Künftige Doktorierende mit Schwerpunkt Accounting bringen idealerweise das folgende Profil mit:
Von den Doktorierenden werden jeweils ausgezeichnete Vorkenntnisse in Rechnungslegung, Finanzanalyse, Controlling, Wirtschaftsprüfung oder interne Revision erwartet. Je nach Dissertationsthema ist die Anwendung einer geeigneten statistischen Software (z.B. STATA, SPSS) Bestandteil des Programms. Ausserdem werden eine grosse Lernbereitschaft sowie ein grosses Interesse am akademischen Arbeiten vorausgesetzt.
Im Schwerpunkt Accounting kommen unter anderem die folgenden wissenschaftstheoretischen Ansätze und praktischen Verfahrensweisen zur Anwendung:
Empirische Arbeiten stützen sich auf manuell erhobenen Daten oder Datenbanken mit firmenspezifischen Informationen. Die Universität St. Gallen hat Zugang zu einer breiten Auswahl von wichtigen Datenbanken, was die Durchführung von grossangelegten Accounting-Studien nach internationalen Standards (z.B. Compustat, CRSP, IBES, etc.) ermöglicht. Umfragen-basierte Arbeiten setzen den Zugang zu interessanten Organisationen oder Einzelpersonen voraus, welche zur Zusammenarbeit bereit sind. Solche Zugänge werden insbesondere durch das große Netzwerk der Universität erleichtert. Fallstudien konzentrieren sich auf einzelne oder mehrere eingehende Beobachtungen oder Interaktionen, die detaillierte Einblicke in Praktiken und Anwendungen bieten. Experimentelle Arbeiten mit Schwerpunkt auf dem Verhalten von Einzelpersonen (z.B. Manager/in, Wirtschaftsprüfer/in) können im professionellen Behavioural Lab der Universität durchgeführt werden.
Curriculum:
Von den beiden Pflichtkursen, muss mindestens ein schwerpunkt-spezifischer Kurs besucht werden. Als zweiter Pflichtkurs kann gegebenenfalls auch einer der obligatorischen Kurse aus einem anderen Schwerpunkt des PMA ausgewählt werden. Neben einigen schwerpunkt-spezifischen Methoden-Kursen, werden die empirischen Forschungsmethoden-Kurse der Global School in Empirical Research Methods (GSERM) empfohlen.
Referenzen:
Eisenhardt, K. M., Graebner, M. E., Theory Building From Cases: Opportunities And Challenges, Academy of Management Journal (2007), 50(1), 25-32.
Labro, E., Tuomela, T.-S., On bringing more action into management accounting research: process considerations based on two constructive case studies, European Accounting Review (2003), 12(3), 409-442.
Libby, R., Bloomfield, R., Nelson, M. W., Experimental research in financial accounting, Accounting, Organizations and Society (2002), 27, 775-810.
Watts, R.L., Zimmerman, J. L., Positive Accounting Theory: A Ten Year Perspective, The Accounting Review (1990), 65(1), 131-156